French Press Anleitung – welcher Kaffee, Tipps & Tricks

French Press köstlicher Kaffee einfach zubereitet | Foto: GAYSORN; adobe stock

Was bedeutet French Press und welcher Kaffee eignet sich für das Gerät? Diese Fragen beschäftigen Einsteiger in die Welt des Kaffeegenusses und langjährige Genießer, die etwas Neues ausprobieren wollen. Hinter dem aus dem englischen Sprachraum stammenden Begriff verbirgt sich eine besondere Kaffeekanne aus Frankreich. Diese trägt im Deutschen auch den Namen Pressstempelkanne, der über ihre Funktion Auskunft gibt. Der folgende Ratgeber verrät Kaffeefans wichtige Tipps zum Umgang mit dem handlichen Modell.

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Was ist eine French Press?

Rund 89 Prozent der Deutschen trinkt täglich mindestens eine Tasse Kaffee. Das geht aus einer Tchibo-Umfrage aus dem Jahr 2020 hervor. Sie verrät ebenfalls, dass Männer mit durchschnittlich 3,9 Tassen des Heißgetränks täglich mehr Kaffee konsumieren als Frauen. Diese trinken im Schnitt 3,3 Tassen pro Tag.

Die Mehrzahl der Kaffeetrinker bereitet sich den morgendlichen oder nachmittäglichen Kaffee mit einer klassischen Filtermaschine zu. In 51 Prozent der deutschen Haushalte steht laut dem Statistischen Bundesamt ein solches Gerät. In rund 29 Prozent befinden sich eine Pad- oder Kapselmaschine, in 24 Prozent ein Kaffeevollautomat.

Im Vergleich zu den gängigen Kaffeezubereitungsgeräten besitzt die French Press Seltenheitswert. Auch Bodum-Kanne oder Cafetière genannt, funktioniert sie nach einem besonderen Prinzip. Die Nutzer brühen ihren Kaffee direkt in der Kanne auf. Im Anschluss drücken sie den Kaffeesatz mit dem in dem Gefäß befindlichen Siebstempel nach unten.

Woher stammt die French Press?

Ihr Name gibt bereits einen Hinweis über die Herkunft der French Press. Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Kaffeekanne stammt aus Frankreich des 19. Jahrhunderts.

Vermutlich entstand sie um das Jahr 1850, als ein Franzose vergaß, seinen Kaffee zusammen mit dem Wasser aufzubrühen. Daraufhin kam er auf eine damals außergewöhnliche Idee. Er goss die inzwischen brodelnde Flüssigkeit über die im Vorfeld gemahlenen Kaffeebohnen und filterte anschließend den Kaffeesatz heraus.

Ob die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, ist nicht nachzuweisen. Denn erst im Jahr 1929 sicherte sich der Italiener Attilio Calimani das Patent für die French Press.

French Press – welcher Kaffee eignet sich für das Modell?

Der Kaffee am Morgen verscheucht die Müdigkeit und steht im Ruf, die Konzentration zu verbessern. Genießer betrachten das Heißgetränk daher als eine Art „Energiespender“, der die Lebensgeister weckt. Auch auf die Lebenserwartung soll sich der Kaffeekonsum positiv auswirken. Zu dem Ergebnis kam eine im Jahr 2015 veröffentlichte Studie der Harvard University.

Kaffeeliebhaber, die eine unkomplizierte Zubereitung des Heißgetränks zu schätzen wissen, entscheiden sich für die French Press. Das auch als „Kaffeedrücker“ bezeichnete Gerät punktet mit der einfachen Handhabung sowie der geringen Lautstärke. Die Funktionsweise erinnert an die Ursprünge des Kaffees, als dieser von Jemen aus die Welt eroberte.

Vor dem ersten Gebrauch der French Press stellt sich die Frage nach dem richtigen Kaffee für diese Zubereitungsart. Mit der Hilfe der Pressstempelkanne kommen die Aromen des aufgebrühten Kaffees intensiv zur Geltung. Aus dem Grund verwenden viele Kenner frisch geröstete und gemahlene Kaffeebohnen.

Grundsätzlich eignen sich dunkle und mittlere Röstungen für die French-Press-Zubereitung. Erstere beeindrucken mit ihrer kraftvollen Aromatik, in der Nuss-, Karamell- und Schokoladennoten zum Vorschein kommen. Bereiten Genießer eine mittlere Röstung in der Stempelkanne zu, bringt diese den fruchtig-würzigen Geschmack des Heißgetränks gut zur Geltung.

Kommen auch helle Röstungen für die French Press infrage?

Zu den teuersten Kaffeesorten weltweit zählen hauptsächlich Arabica-Kaffeebohnen. Im Vergleich zu Robusta-Bohnen besitzen sie einen niedrigeren Koffeingehalt und einen milderen Geschmack. Das prädestiniert sie für die Zubereitung in der klassischen Filtermaschine sowie der French Press.

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Wählen Kaffeefans Arabica-Kaffeebohnen mit heller Röstung, weisen sie im Gegensatz zu den dunkleren Pendants eine säuerliche Note auf. Neben ihrem leichten Korpus zeichnet sich diese Kaffeevariante durch ihre fruchtig-blumigen Aromen aus.

Finden Genießer an diesen gustatorischen Eigenschaften Gefallen, bereiten sie in der Stempelkanne gemahlenen Kaffee aus einer hellen Röstung zu. Allerdings findet er im Vergleich zu dunklen und mittleren Varianten seltener Verwendung.

Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack, welche Kaffeesorten und Röstgrade sich für die French Press eignen. Daher spricht nichts dagegen, auch Robusta-Kaffeebohnen frisch zu mahlen und anschließend in dem Kaffeedrücker aufzubrühen. Im Vergleich zu Arabica-Kaffee schmeckt das entstandene Heißgetränk allerdings stärker mit einem leicht erdigen Unterton.

French Press: Kaffee richtig zubereiten

Klären sich die Fragen zur Funktion der French Press und welcher Kaffee sich für sie eignet, startet der Genuss des aufgebrühten Heißgetränks. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erleichtert es Einsteigern, die Zubereitungsart schnell zu erlernen:

  1. Wasser aufkochen: Das Wasser für die Kaffeezubereitung bringen Kaffeefans im Wasserkocher oder in einem Topf auf dem Herd zum Brodeln. Die ideale Temperatur erreicht es, wenn es kurz vor dem Siedepunkt steht. Besitzen Kaffeefans einen Wasserkocher mit Temperaturanzeige, achten sie auf Werte zwischen 92 und 96 Grad Celsius.
  2. Kaffeebohnen mahlen: Vorzugsweise zermahlen Kenner die verwendeten Kaffeebohnen kurz vor der Kaffeezubereitung. Abhängig von individuellen Vorlieben kommt dafür eine manuelle oder elektrische Kaffeemühle zum Einsatz. Damit das Sieb der Stempelkanne das Kaffeepulver fassen und nach unten drücken kann, empfiehlt sich ein grober Mahlgrad.
  3. Kaffeepulver einfüllen: Nach dem Zermahlen kommt das Kaffeepulver in die French Press. Eine Faustregel besagt, dass sich für 200 Milliliter Wasser rund 15 Gramm Kaffee Jedoch hängt die exakt eingefüllte Pulvermenge von den individuellen Vorlieben hinsichtlich der Kaffeestärke ab.
  4. Wasser dazugeben: Sobald sich das Kaffeepulver im Kaffeedrücker befindet, gießen Kaffeefans das heiße Wasser langsam und gleichmäßig darüber. Dieses geduldige Vorgehen stellt sicher, dass das gesamte Pulver mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt und einheitlich die Aromen extrahiert. Dadurch punktet der daraus entstehende Kaffee mit einem ausgewogenen Genuss.
  5. Ziehen lassen: Nach dem Einfüllen des Wassers schließen die Nutzer den Deckel der French Press. Um dem Kaffeepulver ausreichend Zeit zu geben, seine Aromatik an die Flüssigkeit abzugeben, empfiehlt es sich, rund vier Minuten zu warten. Dabei bleibt der Siebstempel noch in seiner Ausgangsposition.
  6. Stempel drücken: Nach der Ziehzeit pressen Kaffeeliebhaber den Stempel der Kanne herunter. Dabei achten sie auf ein langsames und gleichmäßiges Vorgehen, um den Kaffeesatz zuverlässig vom fertigen Kaffee zu trennen.

Nach dem „Stempeln“ gießen Genießer den Kaffee direkt aus der Kanne in die Tasse. Anschließend öffnen sie den Deckel der French Press und entnehmen den Stempel, um das Gefäß gründlich zu reinigen.

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Fazit

Im Vergleich zur Zubereitung des Kaffees mit der Filterkaffeemaschine oder mit einem Kaffeevollautomaten geht der Vorgang mit der French Press leise vonstatten. Das Aufbrühen ist nicht aufwendig und wenig zeitintensiv.

Allerdings entscheiden sich Feinschmecker gegen Kaffeepulver aus dem Handel. Stattdessen mahlen sie die bevorzugt genutzten Arabica-Bohnen kurz vor der Kaffeezubereitung selbst. Achten sie auf den richtigen Umgang mit der French Press und darauf, welcher Kaffee sich für sie eignet, kommen sie in den Genuss eines aromastarken Koffeinkicks.

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