Wer Kaffee bei Sodbrennen trinkt, verstärkt das Problem. Dieses Vorurteil hören Kaffeetrinker seit Jahren und viele von ihnen fragen sich, ob es stimmt. Fakt ist: Der beliebte „Wachmacher“ erhöht die Säureproduktion im Magen. Das führt bei empfindlichen Menschen zu einer lokalen Entzündung, die schmerzhaftes Sodbrennen nach sich ziehen kann. Jedoch widerspricht sich die Studienlage hinsichtlich der Frage, ob Kaffeetrinken und Reflux direkt zusammenhängen.
Sodbrennen durch Kaffee – das passiert im Körper
Die unangenehmen Symptome von Sodbrennen kennt im Schnitt jeder dritte Bundesbürger. Hinter dem Brustbein entsteht ein heftiges Brennen, das im Extremfall ein Gefühl der Luftnot verursacht. Dazu gesellen sich Begleiterscheinungen:
- Magendruck
- Aufstoßen
- Schluckbeschwerden
Häufig geht die in der Fachsprache Reflux genannte Problematik zusätzlich mit einem unangenehmen Geschmack im Mund einher. Das Risiko, dass ein oder mehrere dieser Symptome auftreten, kann sich nach dem Genuss einer Tasse Kaffee erhöhen. Doch woran liegt das?
Grundsätzlich nimmt das koffeinhaltige Heißgetränk keinen Einfluss auf den gastro-ösophagealen sauren Reflux. Zu dem Ergebnis kam eine 1999 veröffentlichte Studie. Neuere Forschungen widersprechen dieser Hypothese jedoch. Darunter befindet sich eine 2020 veröffentlichte Studie, die sich auf Daten von über 48.000 Krankenschwestern stützt. Laut diesen unterlägen Kaffeetrinker einem höheren Reflux-Risiko.
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Warum kann Kaffee bei Sodbrennen die Symptome verschlimmern?
Zwei Gründe können dazu führen, dass Kaffee die Wahrscheinlichkeit von Sodbrennen steigert. Das in dem Getränk enthaltene Koffein steht im Verdacht, entspannend auf die Muskulatur zu wirken.
Beim Genuss von klassischem Filterkaffee oder Espresso kann es dadurch zu einer Funktionsstörung des Schließmuskels im Magenmund kommen. Dessen Aufgabe besteht darin, den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre zu verhindern. Unter Einfluss von Koffein kommt es vor, dass er erschlafft und dadurch das lästige Sodbrennen entsteht.
Die Studie „Effect of coffee on gastro-oesophageal reflux in patients with reflux disease and healthy controls“ legt jedoch nahe, dass dieser Effekt hauptsächlich Personen betrifft, die bereits an der Reflux-Krankheit leiden. Das bedeutet, dass Kaffee bei Sodbrennen das Auftreten der Symptome begünstigt, aber nicht ursächlich ist.
Wie wirkt sich der Säuregehalt von Kaffee auf das Reflux-Risiko aus?
Bei Kaffee unterscheiden sich die Sorten im Wert, in der Qualität, im Geschmack sowie im Säuregehalt. Eine komplett säurefreie Variante suchen Personen, die zu Sodbrennen neigen, vergeblich.
Jede Kaffeesorte enthält Chlorogensäure, die sich aus Kaffeesäure und Chinasäure zusammensetzt. Mit dem Genuss einer Tasse Kaffee gelangen im Schnitt 50 bis 150 Milligramm der Säure in den Magen.
Zusammen mit anderen Bestandteilen des Heißgetränks steht sie im Verdacht, die Produktion der Magensäure zu verstärken. Das allein birgt noch kein Problem für die Gesundheit. Schließlich unterstützt der Magensaft die Verdauung und hilft bei der Beseitigung unerwünschter Bakterien.
Reflux-Patienten leiden jedoch aufgrund des wiederholten Sodbrennens an einer bereits gereizten Magenschleimhaut. Aus dem Grund reagiert ihr Magen empfindlicher auf die durch den Kaffee ausgelöste Säureproduktion.
Die daraus resultierende Entzündungsreaktion löst wiederum Magenschmerzen sowie typische Reflux-Symptome aus. Daher zeigt sich auch in diesem Fall, dass Kaffee bei Sodbrennen die Wahrscheinlichkeit einer Refluxepisode erhöht. Bei einem gesunden Menschen nimmt der „Wachmacher“ jedoch keinen gravierenden Einfluss auf die Magensäure.
Was ist Schonkaffee?
Suchen Reflux-Patienten nach einem empfehlenswerten Kaffee bei Sodbrennen, empfiehlt sich eine magenschonende Sorte. Arabica-Kaffeebohnen besitzen im Vergleich zu Robusta-Bohnen weniger Koffein. Daher nehmen sie einen geringeren Einfluss auf den Schließmuskel des Magenmunds und damit auf das Reflux-Risiko.
Allerdings ist Arabica-Kaffee von Natur aus säurehaltiger als jener aus Robusta-Kaffeebohnen. Kaffeeliebhaber, die zu Sodbrennen neigen, greifen daher bevorzugt zu Arabica-Bohnen mit einem geringen Säuregehalt. Dazu gehören dunkel geröstete Exemplare, da sich ein Großteil der enthaltenen Säure beim Röstprozess abbaut.
Alternativ eignet sich Schonkaffee für Genießer mit häufig auftretendem Reflux. Dieser steht im Handel auch unter der Bezeichnung mildbehandelter Kaffee zum Verkauf.
Hierbei handelt es sich um Kaffee, der bereits vor der Röstung einem speziellen Verfahren unterliegt. Mit Druck und Wasserdampf entziehen die Hersteller den Bohnen einen großen Teil der enthaltenen Säuren. Auf chemische Hilfsmittel verzichten sie komplett.
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Kaffee magenschonend zubereiten – unsere Tipps
Neben der Wahl der richtigen Kaffeesorte spielt die Zubereitungsart eine wichtige Rolle, um sich einen magenfreundlichen Kaffee zu gönnen. Vorzugsweise brühen Feinschmecker das koffeinhaltige Heißgetränk nur kurz auf, sodass sich darin wenige Bitter- und Reizstoffe lösen.
Jedoch schließt das klassischen Filterkaffee oder Kaffee aus der French Press aus. Die bei Sodbrennen bessere Art der Zubereitung besteht in einem Espresso, den Kaffeeliebhaber mit einem Kaffeevollautomaten zubereiten. Ebenso empfiehlt sich die italienische Kaffeespezialität aus einer Siebträgermaschine, bei der das heiße Wasser ebenfalls mit hohem Druck durch das Kaffeepulver fließt.
Durch die geringe Extraktionsdauer entsteht ein milder und säurearmer Espresso, der das Risiko von Sodbrennen nach dem Kaffeegenuss reduziert. Weitere magenschonende Varianten des Heißgetränks sind Mischungen aus Espresso und Milch:
- Espresso Macchiato
- Cappuccino
- Latte macchiato
- Cortado
- Flat White
Die Kombination aus Espresso und Milch bietet laut einer 2023 veröffentlichten Studie einen weiteren Vorteil. Das Zusammenspiel der Polyphenole aus dem Kaffee und der Proteine aus der Milch unterstützt den entzündungshemmenden Effekt der Kaffeespezialitäten.
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Fazit
Lange Zeit hielt sich das Vorurteil, dass Kaffeespezialitäten die unangenehmen bis schmerzhaften Reflux-Symptome auslösen. Allerdings zeigt die Forschung, dass weder der Koffeingehalt noch der Säuregehalt im täglichen Kaffeegenuss Magen oder Speiseröhre angreifen.
Jedoch kann Kaffee bei Sodbrennen das Risiko einer Refluxepisode erhöhen. Um das zu vermeiden, greifen Personen, die häufig unter Sodbrennen leiden, zu Schonkaffee. Alternativ achten sie darauf, ihren Kaffee säurearm zuzubereiten.
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